Im Januar 2013 wurde in den Niederlanden die Nationale Polizei eingeführt. Die damit verbundene Reorganisation der Polizei bedeutete die Reduktion von 26 lokalen Einheiten auf eine nationale Einheit – eine tiefgreifende und komplexe Veränderung, die verbunden war mit großen Erwartungen hinsichtlich erhöhter Effizienz, höherer Bürgernähe und besserer Kooperation sowohl intern als auch mit externen Partnern. Die Veränderung war politisch nicht unumstritten, weshalb eine Evaluation der Polizeireform nach drei und nach fünf Jahren vorgesehen wurde. Diese Evaluation sollte unabhängig (d. h. von außerhalb der Polizei) und nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. Der erste Schritt, um diese Evaluation zu ermöglichen, war die Erstellung eines Evaluationsplans, der als »Blaupause« dienen sollte, um Veränderungen in der Effektivität und Effizienz und der Mitarbeiter- und Bürgerzufriedenheit sowohl aus einer polizeiinternen als auch polizeiexternen Sicht im Sinne einer Multi-Stakeholder-Perspektive zu erfassen.

hdl.handle.net/1765/78958
Die Polizei
Rotterdam School of Management (RSM), Erasmus University

Belschak-Jacobs, G., Bayerl, S., Brein, E., & Flory, M. (2015). Keine Angst vor Evaluationen - Eine Blaupause zur Evaluation der niederländischen Polizeireform. Die Polizei, 106(10-11), 296–304. Retrieved from http://hdl.handle.net/1765/78958